Disclaimer: Das ist kein wissenschaftlicher Text. Nur ein Geistesblitz von mir – ohne Peer Review, aber mit gesundem Menschenverstand.
Wer kennt es nicht? Man scrollt friedlich durchs Internet – und plötzlich: BÄM!
„Barbie ist jetzt Feministin – Ken nur noch Nebenfigur!“
„Junge wollen nicht mehr arbeiten – und sind stolz darauf!“
„Jetzt wollen sie uns auch noch das Fleisch verbieten!“
Und schon ist man mittendrin: in der Ragebait-Achterbahn.
Adrenalin pumpt, Puls 180, und das alles nur, weil jemand ein paar Buchstaben aneinandergereiht hat.
Dabei war Wut in der Natur eigentlich als Notfallmodus gedacht. Nicht als Dauerabo.
Sie sollte uns helfen, wenn ein Säbelzahntiger plötzlich Lust auf Homo sapiens hatte.
Aber heute reicht schon eine Schlagzeile, um uns in den Kampf-oder-Flucht-Modus zu katapultieren.
Das Problem: Es gibt gar keinen Tiger. Nur eine Schlagzeile.
Oder Politik. (Was, zugegeben, manchmal dasselbe ist.)
Unser Hirn denkt: „GEFAHR! ALARM! ÜBERLEBENSMODUS AKTIVIEREN!“
Und der Algorithmus so: „Oh, du bist wütend? Perfekt. Davon hätte ich noch 200 Beiträge.“
So brutzelt unser Nervensystem langsam in seinem eigenen Adrenalinfett.
Darum:
Nicht jede Meinung ist ein Mammut.
Nicht jeder Tweet ein Tiger.
Vielleicht sollten wir uns nur noch aufregen, wenn’s sich lohnt.
Zum Beispiel über Leute, die auf der linken Spur 118 fahren oder Züge, die 2 Minuten Verspätung haben.
Alles andere?
Wegatmen. Oder weglachen.
Denn seid euch bewusst:
Ragebait ist nichts anderes als ein Wutköder.
Und wer anbeisst, wird zum Hauptgericht im All-Inclusive-Buffet des Internets.
Dauernd wütend zu sein – das ist nicht natürlich.
Das ist einfach nur ein Geschäftsmodell auf Kosten unserer Gesundheit.
