Neulich war ich auf Geschenkejagd. Das Geburtstagskind hatte einen ganz simplen Wunsch: „Ruhe und Frieden.“
Na also, dachte ich – leicht gemacht.
„Ruhe“ war schnell besorgt: Ein Tee mit der Aufschrift Ruhe. Zack, erledigt.
Jetzt noch Frieden. Sollte ja kein Problem sein. Dachte ich.
Aber dann: Fehlanzeige.
Kein Schlüsselanhänger mit Peace-Zeichen. Keine Postkarten. Keine Sticker. Keine T-Shirts. Keine bunten Brillen. Keine Flaggen. Nichts. Wo sind all die Produkte mit dem Peace Zeichen hin? Früher war doch alles voll damit.
Stattdessen stapeln sich Produkte mit Namen wie Energy, Jungle, Anarchy.
Kosmetik, Drinks, Klamotten – alles da. Aber Peace? Nicht verfügbar.
Erst nach langem Suchen stiess ich doch noch auf einen kleinen Restbestand: Love & Peace Gummibärchen.
Immerhin.
Und da habe ich mich gefragt:
Wenn Frieden nur noch als Restposten im Regal steht – was sagt das über unsere Zeit? Dass es für Frieden offenbar keine grosse Nachfrage mehr zu geben scheint?
Vielleicht ist Frieden wirklich out. Vermutlich nicht nur als Produkt. Sondern leider auch als Haltung.