Wir kennen es alle: Eine schlechte Beziehung kann unser Leben vergiften. Ob in einer Ehe, in der Nachbarschaft oder am Arbeitsplatz – Misstrauen, Missgunst oder Groll ziehen Energie ab, zerstören Lebensqualität und wirken sich sogar auf Gesundheit und Wohlstand aus.
Doch im Kleinen wie im Grossen gilt: In der Politik sind die Folgen noch gravierender. Schlechte Beziehungen zwischen politischen Akteuren führen zu unmittelbaren Nachteilen für die Bevölkerung.
-
Gemeindeübergreifende Projekte bleiben stecken.
-
Notwendige Kooperationen scheitern.
-
Wir müssen teurer importieren, werden von Leistungen ausgeschlossen – im schlimmsten Fall eskaliert es bis zum Krieg.
Schlechte politische Beziehungen sind eine der stillen, aber wesentlichen Ursachen für gesellschaftliches Leid.
Darum mein Appell: Wir müssen wieder mehr in gute Beziehungen investieren – bewusst und langfristig. Denn gute Beziehungen bedeuten Fortschritt, Sicherheit, mehr Möglichkeiten, Effizienz und sogar Frieden.
-
Auf einer guten Basis sind Wege kurz und unbürokratisch.
-
Anliegen werden wohlwollender geprüft.
-
Kompromisse entstehen leichter.
-
Selbst Streit kann konstruktiv verlaufen – man bleibt im Gespräch, selbst wenn man nicht einer Meinung ist.
Ein Konflikt auf Basis einer schlechten Beziehung endet dagegen oft im Bruch. Und leider gibt es immer Kräfte, die genau darauf hinarbeiten – aus Egoismus, Machtgier oder schlicht aus irrationalen Gründen. Das schadet uns allen.
Unterschätzt nie die Macht einer guten Beziehung.
Sie ist kein „Nice-to-have“, sondern die Grundlage dafür, dass wir als Gesellschaft funktionieren – im Kleinen wie im Grossen.