Ist die Spital-„Strategie“ des Kantons leider keine grosse Überraschung. Obwohl man von Strategie nicht wirklich sprechen kann. Was mich am meisten schockiert, ist, wie viel Geld verschwendet wird, weil man offenbar seit Jahren eben genau keinen Plan hat. Das Spital Wattwil wurde gerade umgebaut und erst vor einem Jahr neu eröffnet. Der neu gebaute OP wird jetzt unbenutzt wieder geschlossen. Auch in Altstätten fanden bereits Bauarbeiten statt, welche im September 2018 gestoppt wurden für eine „Denkpause“. Am Standort Grabs hat man leider auf eine Denkpause verzichtet, obwohl in Vaduz ebenfalls seit 2011 ein neues Spital in Planung ist – gerade mal 12 Kilometer entfernt. Trotz kritischer Voten der CVP-Kantonsräte Andreas Broger und Sandro Hess hat man stur weitergemacht. Schlussendlich werden wir dort zwei niegel-nagel-neue Spitäler nebeneinander haben, die sich gegenseitig konkurrieren, weil man keine Kooperation hinbekommen hat. Was hier herumgewurstelt und hunderte Millionen Steuergelder aus dem Fenster geworfen wird, ist für mich unfassbar. Die gleiche Planlosigkeit und Schluderigkeit nehme ich auch aktuell in der Planung der Kantonsschule Sargans und diversen anderen Projekten wahr. Es kann in der heutigen Zeit einfach nicht mehr sein, dass jeder nur für sein Gärtli schaut und Synergien nicht genutzt werden. Es kann auch nicht sein, dass ständig Mehrkosten entstehen, weil Projekte nicht durchdacht sind. Dieses kurzfristige Denken kosten uns schlussendlich sehr viel unnötiges Geld.